Donnerstag, 27. Februar 2014

Schinken und Wurst

hmmm köstlich...
Naja in dem Fall nicht direkt, denn es geht um den Tailors ham und sausage. Im deutschen etwa Bügel-Ei und Bügelrolle.
Die sind also auch für Vegetarier geeignet. ;)



Ich habe letztlich den Craftsy Kurs zu "40 Techniken die jeder Nähende kennen sollte" durchgesehen. Es ist wirklich toll gemacht. Und eine der wichtigen Lektionen war natürlich -als würde man es nicht immer wieder hören und nicht glauben wollen- "Bügeln ist das halbe Nähen". Und als ich gesehen habe wie vor allem das Bügeln von Ärmeln über dem Bügel-Ei das einpassen erleichtern soll, wollte ich das unbedingt haben.

Nur ist es wie mit so vielen Sachen in der Art: Es gibt sie in den USA zu Hauf, bei uns findet man es kaum. Abgesehen davon sind die teilweise unverschämt teuer. Und da gibt es wie immer nur eins: DIY.
Deswegen habe ich mir die wunderbaren Schnitte und die Anleitung von Tilly and the Buttons geschnappt und losgelegt.
Einfach jeweils zwei Teile ausschneiden, Abnäher nähen, Seiten bis auf eine Füll-Öffnung umnähen, wenden und füllen.
Allerdings habe ich noch eine zweite Schicht mit einem Bezug gemacht. Einerseits weil es optisch viel schöner ist und auf der anderen Seite, weil man immer wieder liest, dass man eine Woll-Seite für das Bügeln von Wolle braucht. Das finde ich zwar ehrlich gesagt etwas absurd. Aber ich hatte noch Wollstoff Reste, also was soll's.

Ich habe dann jeweils einen inneren und einen äußeren "Beutel" genäht, beide ineinander gesteckt und gefüllt. Die Baumwollseite ist ein toller Limetten Stoff den ich mal gekauft habe, weil ich ihn einfach toll fand. So frisch und saftig, der macht direkt gute Laune. Leider wusste ich nachher natürlich nicht was ich daraus machen sollte. Aber jetzt, und ich finde mit dem grau sieht er toll aus und macht das Bügeln dann sicher gleich viel spritziger. ;)


Für die Füllung habe ich einfach Kleintierstreu benutzt. Und da ich ja unfassbar faul bin, was nähen mit der Hand angeht, habe ich die Öffnungen recht klein gelassen. Das hatte dann zur Folge, dass ich tatsächlich über eine Stunde damit beschäftigt war die Dinger zu füllen. uff. Ich habe auch immer wieder versucht die Sache zu verdichten, die Kissen sollen ja schön fest sein.



Danach habe ich erst mal den inneren Beutel und dann den äußeren mit ein paar Stichen zugenäht. Und jetzt habe ich meine eigenen Bügelkissen. Ich bin schon gespannt ob das wirklich so gute Helfer sind, wie ich erwarte.

Benutzt Ihr auch Bügelkissen zum nähen?

Donnerstag, 20. Februar 2014

Kleiner Helfer selbst gemacht

Ich habe mich letztlich mit einem Englisch sprachigen Nähbuch befasst und war irgendwann etwas genervt.
 Nicht wegen der Sprach, sonder wegen der Maße. Inches wo man hinsieht. Soweit so normal, kann man ja umrechnen. Aber wie war das noch mal ein inch = 2,irgendwas cm... und wo war noch gleich die ,irgendwas Taste auf meinem Handytaschenrechner. Und überhaupt jedes mal wieder * 2,irgendwas eingeben das is doch blöd.

Also dachte ich mir: Da gibts doch sicher ne App.
Gibt es auch. Jede Menge so gar. Is ja auch nen triviales Problem. Der Haken dabei ist nur, die erwarten eine Dezimalzahl. In dem Buch (und den meisten anderen amerikanischen Anleitungen) wird nicht etwa 0.75 sondern 3/4 inch angegeben. Das mag bei 3/4 noch gehen, aber was nu 11/16 sind habe ich nun mal nicht im Kopf.

Also doch Taschenrechner... oder Google. Google kann das:  Man gibt ein "2 4/7 inch" und er spuckt direkt  "6.53142857 centimeters" aus.

HA! Wenn Google das kann, kann ich das auch! Also Eclipse angeworfen und mal schnell eine App geschrieben die beides kann: Brüche und Dezimalzahlen.

Und so sieht das jetzt aus:

Man kann beliebige Zahlen eingeben, auch ein Ganzzahl-Bruch Mischmasch wie 2 11/16 und die App rechnet es brav in cm um.

Abgesehen vom Mischmasch werden aber alle Leerzeichen ignoriert.
  10 30 = 1030 


"_" ist Leerzeichen, "x" das letzte Zeichen löschen.
Wer die App nutzen möchte: hier der Downloadlink der apk.
Ich hoffe jedenfalls, dass ich das Buch jetzt etwas entspannter nutzen kann.  ;)


Samstag, 15. Februar 2014

Lesetipps fürs Wochenende

Ich melde mich aus meinem Umzugschaos mit den Lesetipps für diese Woche.

Ein klares Statement setzt Sara in ihrem Blog Coletterie in My body, my swimsuit. Es beginnt mit "I have never felt worthy of wearing a two-piece swimsuit." und endet mit "My body is me. It will be with me forever. I can spend my life denying the reality of this, or I can accept it and love it and see the same beauty in it that I surely would if it were someone else’s.".

Madalynne hat auf ihrem Blog die "Best Sewing Blogs 2014" zusammen getragen. In Part I werden u.a. die Kategorien Most Inspirational und Best Tutorials vorgestellt und in Part II z.B. die Kategorien Best Mom Blog und Best Guy Sewing. Leider kenne ich bereits die meisten Blogs, aber die Liste bietet einen schönen Überblick.

Als drittes möchte ich die World Press Photos 2014 verlinken. Hierzu möchte ich nichts weiter schreiben, da die Bilder genug aussagen.

Donnerstag, 6. Februar 2014

Das blaue Kleid

Wie schon in der 14in2014 List angekündigt wollte ich ein Kleid fertig stellen, was ich bereits im letzten Jahr angefangen hatte. Dazu habe ich wunderbaren Viskose Stoff von Stoff und Stil bestellt gehabt. Ich habe das Dekoband etwas breiter gemacht und statt Perlen habe ich Strassteine aufgebügelt.

Eigentlich bin ich ganz zufrieden. Der Stoff ist schön weich und fällt toll. ist aber auch sehr dünn. Deshalb ist das auftrennen von Nähten eine ganz blöde Idee wie ich bemerkt habe.
 
Das wurde mir leider beim Reißverschluss zum Verhängnis. Durch die unterschiedliche Stärke des Stoffes und des Reißverschlussbandes hat sich der Stoff hinten gekräuselt. Und nun stand ich da: Auftrennen eigentlich unmöglich, der Fehler aber sehr sichtbar.  Ich habe mich dann dazu entschieden es nicht zu riskieren und habe es gelassen wie es ist. Auf einer Feier sitzt man ja doch meistens irgendwo und dann entstehen sowieso Falten.

Netterweise hat mir diystuffi kurz danach eine Mail vonColette Patterns  weitergeleitet mit dem Titel "A foolproof way to prevent buckling zippers":

"Have you ever sewn a zipper into a lightweight garment only to see it
buckle and bulge when you're done? "  (Etwa: "Haben sie je ein Reißverschluss in einen leichtes Kleidungsstück genäht, nur um am Ende zu merken, dass er knickt und beult?")


JA JA gerade erst!

"[...]
Before installing the zipper, cut two strips of lightweight fusible
interfacing. They should be the length of your zipper, and about 1 inch
wide.

Fuse the interfacing strips to both raw edges of the the fabric where
the zipper will be installed. Then install your zipper normally.

The interfacing stiffens and stabilizes the zipper seam, resulting in
less of a weight discrepancy and a smoother zipper seam. Quick and easy!"

Also einfach ein Streifen Einlage aufbügeln, da wo das Reißverschlussband liegt. Das nächste mal werde ich dran denken. ;)

Dienstag, 4. Februar 2014

Vom Kissen zum Bild

Die türkise Wand, die auf dem nächsten Bild zu sehen ist, wird demnächst der Vergangenheit angehören. Sie wird einer grauen weichen. Nein, nicht in der selben Wohnung, ich ziehe um. Einer meiner Jahresvorsätze war eigentlich, alle Wände weiß zu belassen. Der Vormieter meiner neuen Wohnung war allerdings erstaunlich experimentierfreudig und hat eine Wand hellgrau gestrichen, was ich gar nicht so schlecht finde und die Wand so belasse. Auch zu dieser passt nämlich mein Patchwork-Herz, was ich letztes Jahr genäht habe.


Gedacht war es als Kissenbezug, aber kurzerhand habe ich mich umentschieden und es in einen Bilderrahmen gesteckt. Das Nähen war entgegen allen Erwartungen nicht so schwer - sicher auch, weil ich ausreichend gebügelt habe.

 


Sonntag, 2. Februar 2014

(Verspätete) Lesetipps fürs Wochenende

Nach einer anstrengenden Woche voller kleiner und großer Erfolge kommen hier die verspäteten Lesetipps. Dieses Mal nur zwei, da ich ansonsten mit dem Lesen von Ausbildungs- und Mietverträgen beschäftigt war und damit wirklich niemanden langweilen möchte...

Dieses wunderschöne Brautkleid zog diese Woche meine Aufmerksamkeit auf sich. Kaum zu fassen, dass es in Handarbeit gefertig wurde.

Jeder von uns hat seine eigene Bedeutung von Erfolg. Das verdeutlicht u.a. auch dieser Blogpost von Tara Sophia Mohr. Die hat in einer Wirtschaftszeitung einen Artikel gelesen, in dem 12 Ding, die erfolgreiche Leute noch vor dem Frühstück erledigen, genannt werden. Dem gegenüber stellt sie ihre eigene Sichtweise. Es ist beruhigend, zu lesen, dass es nicht nur diese eine Sichtweise auf Erfolg gibt.