Donnerstag, 31. Juli 2014

Umstandskleid geändert

Ach ja die Umstandsmode. Die ist ja nu schon längst nötig. Die beiden Damen nehmen sich den Platz und der Bauch wird täglich größer. Allerdings findet man außer bei H&M und C&A kaum Läden die auch Umstandsmode führen. Online gibt es auch eine Menge (oooh so schöne Kleider bei Esprit) aber irgendwie sehe ich nicht ein über 100 Euro für ein Kleid auszugeben, dass ich nur ein paar Monate trage. Also bin ich doch immer wieder bei den beiden Ketten gelandet.

H&M hatte auch gerade Ausverkauf und ich habe ein Kleid mit einem wirklich schönen Muster für gerade 7 Euro bekommen. Allerdings ist der Schnitt nicht so meins. Das Kleid ist schlich und lang aus Jersey. Und mein erster Gedanke bei dem Kleid ist irgendwie Matrone gepaart mit Birkenstock-Ökö. Aber für 7 Euro dachte ich mir, kann ich das Kleid auch kürzen, dann sieht es ganz sicher anders aus.

Und genau das habe ich auch gemacht. Ich habe gute 40 cm unten abgenommen. Zusätzlich habe ich mir aus grauem Jersey noch zwei Schleifenbänder genäht. Dazu ganz einfach 10 cm Jersey Streifen geschnitten, gefaltet, mit der Overlock an der langen und einer kurzen Seite zusammen genäht und gewendet. Die  beiden Bänder habe ich dann mit Zick-zack angenäht, dazu habe ich die offene Seite etwas eingeschlagen und dann durch beide Schichten auf das Kleid genäht.

Und jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Kleid. Der Ausschnitt könnte vielleicht auch noch etwas gepimpt werden, aber ich wollte es auch nicht übertreiben. Was meint ihr, top oder flop?


Freitag, 25. Juli 2014

Hose für den Stoff, Schnitt & Stich – Sew Along

Als ich den Sew Along gesehen habe kam mir das gerade ganz gelegen. Die Pyjamahose sah nett aus und ich wollte mir sowieso etwas in der Art nähen. Die rumgammel Hosen die gerade in meinem Schrank liegen haben alle Gummiband, das macht sich mit dem Babybauch wirklich blöd. Man will ja niemanden ein quetschen. ;) Außerdem sind die meisten Hosen recht dick, es fehlte mir also was für die warmen Tage.
Also habe ich mich ran gemacht, das Schnittmuster ausgedruckt und geklebt. Der Stoff war mal wieder ein Spontankauf. Eigentlich wollte ich nur Nähgarn zum auslassender neuen Hosen meines Mannes kaufen, aber Karstadt hatte einigen Stoff reduziert und der Stoff hat mich sofort angesprochen. Ich wollte gerne etwas fröhliches für die Hose haben und der passt perfekt. Inzwischen überlege ich sogar ob der nicht auch für ein Kleid ganz toll aussehen würde..



Wie auch immer, ich habe mich erst mal an die Hose gemacht. Ich habe allerdings noch ein paar Nahttaschen eingenäht, weil mich Hosen ohne Taschen einfach wahnsinnig machen. Dazu habe ich einfach frei Hand eine Taschenform aufgemalt und 20cm vom oberen ran angebracht. Wie sich rausstellte war das leider zu tief. 10-15 cm wären besser gewesen. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.

Den Bund habe ich mit einem Kontraststoff gemacht und für das Band einfach vom
Originalstoff eine Kordel genäht.



Ansonsten sitzt die Hose wirklich erstaunlich gut und ist gemütlich. Ich bin also zufrieden mit dem Ergebnis und habe mich über den Sew Along gefreut. Und ich werde bei Gelegenheit auf jeden Fall mal in das Buch rein schauen.

Was meint Ihr?
LG diymarrus

Samstag, 12. Juli 2014

Lesetipps fürs Wochenende

Im Interview-Magazin wurde ein Interview (Ha!) mit dem britischen Modedesigner Paul Smith veröffentlicht. In diesem berichtet er davon, wie ihm Gegenstände aus aller Welt zugeschickt werden und wie seine Angestellten mit seiner Sammelleidenschaft - er kann nichts wegwerfen - umgehen.

Am Überlegen, was man beim Nähen beruhigt weglassen kann - und trotzdem ein gelungenes Ergebnis bekommt? What Katie Sews hat in Lazy Sewist Tips einige Dinge zusammen getragen, die man unbedingt beim Nähen beachten sollte, und Dinge, die man getrost überspringen kann.

Nicht ganz ein Lesetipp, vielmehr ein Hörtipp: die Podcasts von Modern Sewciety. Ich selbst habe noch nicht rein gehört, bin aber total gespannt.

Freitag, 11. Juli 2014

Goodbye my friend...

Meine seit dem Kindergarten-, erste eigene Wohnung-, Trauzeugin-, und so viel mehr- beste Freundin zieht weg. Raus aus Berlin ab nach Niedersachsen. *seufz*
Und dabei ist sie ja auch eine Ur-Berlinerin. Natürlich soll sie ein schönes Abschiedsgeschenk bekommen.
Das erste, das mir in den Sinn kam war eine "long distance friendship" Tasse wie man sie auf Etsy findet. Nur eben mit Berlin und dem Kreis Oldenburg. Dazu braucht es ja nicht viel: Tasse, roter und schwarzer Porzellanstift, Ausruck der Umrisse.

Bei Idee.creativ habe ich dann zufällig ein Set mit einer schönen Tasse und drei Stiften gefunden und direkt zugeschlagen. Dann habe ich die Konturen einfach auf festerem Papier ausgedruckt und mit Klebestift auf die Tasse geklebt.
So konnte ich die Umrisse ganz einfach nach zeichnen. Nach dem antrocknen kann man das Papier dann abpullen. Danach habe ich es noch mal etwas ausgebessert und den Rest aufgezeichnet.

Außerdem sollte es noch ein Berlin Schlüsselanhänger geben, nachdem ich bei Frau Tulpe nicht an dem tollen Berlin Panorama Band vorbei gehen konnte. Schön wenn man seine Spontankäufe im Nachhinein so gut rechtfertigen kann :D.

Das Band habe ich einfach auf ein Filzstückchen genäht, das dann einfach rechts auf rechts zusammen genäht und gewendet. Danach habe ich eine Öse reingehämmert. Außerdem hatte ich bei Idee auch noch ein Herz-Schlüsselring gekauft. Aus einem Souvenirladen kommt dann noch eine Berlin-Schneekugel zum Geschenk.

In diesem Sinne: Goodbye my friend it's hard to leave Berlin...

Dienstag, 8. Juli 2014

Elastisch Abketten

Ich stricke zur Zeit eine Strickjacke von oben nach unten. Ein Problem, vor dem ich jedes Mal bei dieser Strickweise stehe, ist, dass ich die Ärmel zu fest abkette und somit das Strickstück nicht mehr nach oben schieben kann.


Also habe ich mich jetzt mal mit vier Varianten beschäftigt, die als "stretchy" oder "elastic bind off" verbreitet werden. Hier sind die vier getesteten Methoden:

1. Elizabeth Zimmermann's Sewn Bind Off
2. Decrease (or Lace) Bind Off
3. Miraculous Bind Off by SlipSlipKnit
4. Jen's Suprisingly Stretchy Bind Off

Für mich hat die zweite Methode, also das Miraculous Bind Off by SlipSlipKnit, am besten funktioniert. Diese Methode kann ich ohne Abzüge weiter empfehlen. Am besten vorher testen. Ich habe ein schöneres Ergebnis erzielt, als ich das Strickstück mit einer eine Nummer kleineren Stricknadel abgekettet habe.

Die anderen drei hingegen waren nicht wirklich elastischer als das Abketten, was ich sonst gewohnt bin. Ich war, ehrlich gesagt, sehr enttäuscht. Möglicherweise sind diese Methoden aber auch einfach nicht für mich geeignet, da ich wirklich sehr fest stricke.

Samstag, 5. Juli 2014

Lesetipps fürs Wochenende

In der FAZ habe ich einen Kommentar zum aktuellen Thema Primark gelesen, der im positivem Sinn eine egoistische Sichtweise auf das Thema bietet: "Vielleicht glauben Sie, es mache Sie schön. Nein, macht es nicht. Primark macht hässlich, weil man Ihnen ansieht, dass Sie sich nichts wert sind und dass andere Ihnen auch nichts wert sind."

Google hat die Design-Richtlinien für die Benutzeroberfläche der nächsten Android-Version veröffentlicht. Die Aufmachung der Website ist schon alleine einen Blick wert und lässt mein Herz höher schlagen. (Ja, hiermit oute ich mich auch als Android-Fan.)

The Finished Garment hat versucht, in einer Tabelle die unterschiedlichen Größenangaben verschiedener Schnittmuster-Anbieter gegenüberzustellen. Sie erwähnt auch, dass der durchschnittliche Brustumfang in Amerika 40" (ca. 101 cm) beträgt. Spannend ist auch ihre Liste der Independent Sewing Patterns for Plus Sizes.

Ehrlich gesagt, frage ich mich fluchend ab und an, wieso ich eigentlich nähe. Sarai von Colette hat hierfür 3 Gründe zusammengetragen und auch Ada Spragg (ehemals Cirque Du Bebe) hat auf ihrer About-Seite Gründe für's Nähen zusammen gestellt. Ich denke, diese Gründe sollte ich mir immer wieder ins Bewusstsein rufen, wenn ich mal wieder fluchend vor der Nähmaschine sitze.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Der FakeFeathers Gürtel

Wir hatten ja bereits von der langen Nacht des Selbermachens berichtet und dass wir dort eine Clutch von Fake Feathers genäht haben. Ich habe mich dabei total in den Stoff verliebt. Die Farbe ist einfach toll. Und als ich gesehen habe, dass sie auch einen sehr süßen Blumengürtel haben, habe ich mir gleich noch ein Nähpaket dafür aus dem Kunstleder schicken lassen.


Leider scheint es FakeFeathers nicht mehr zu geben. Die etsy und dawanda Seiten sind leer und weder die Webseite noch die Facebookseite existieren noch. Das ist sehr schade, die Idee war wirklich schön und ihre Modelle auch toll.

Aber zum glück hatte ich das Paket ja schon hier und konnte mich so an den Gürtel machen. Die Anleitung war auch wieder sehr anschaulich und die Technik um die Blume herzustellen werde ich mir merken. Die Blätter bestehen eigentlich einfach aus Kreisen die in der Mitte gefalltet und dann am unteren Ende ein Stück abgenäht werden. Dadurch bekommen sie Ihre Form.

Diese Blätter werden dann auf einen anderen Kreis auf genäht. Das ist leider etwas komplizierter, weil das Material dann doch recht dick und rutschig ist und die Nähmaschine an ihre Grenzen stößt.

Also habe ich viel mit der Hand genäht. Und da ich das nun mal nicht ordentlich kann, sieht das ganze recht wild aus. Aber das ist ja hinten und von daher sehe ja nur ich das. Naja und ihr. Aber ihr verratet es ja sicher keinem oder? ;)



Leider war es mit meinem Momentanen Babybauch nicht möglich den Gürtel an der Taille anzupassen. Aber ich habe ihn jetzt so gemacht, dass es genau auf der Empire-Naht passt und das sieht mit dem Bauch wirklich süß aus finde ich.


PS.: doch noch was von der 14in2014 Liste geschafft.

Dienstag, 1. Juli 2014

Neue Wohnung - großer Arbeitsplatz

Anfang diesen Jahres bin ich im Schnellverfahren umgezogen. Dabei hat sich meine Wohnungsgröße verdoppelt - was zugegebenermaßen auch nicht schwer ist, da meine vorherige Wohnung nur 20 qm groß war. Nun habe ich also Platz für all das, was vorher zwar schon notwendig war, aber schlichtweg nicht gepasst hat. Besonders wichtig für mich war, endlich einen großzügigen Arbeitsplatz zu haben, an dem ich nähen, werkeln und ausprobieren kann. Dort kann ich auch einfach mal alles ohne schlechtes Gewissen liegen lassen und am nächsten Tag dran weiterarbeiten.


Der vorherige Mieter meiner Wohnung hat die Wand hellgrau gestrichen. Ursprünglich wollte ich alle Wände weiß belassen, aber diese Farbe hat mich dann doch vom Gegenteil überzeugt.


Um aber nicht nur auf eine graue Wand beim Arbeiten zu haben, habe ich Fotos von Bildern aufgehangen, die mich inspirieren. Ich weiß, nicht besonders farbenfroh, aber zu viel Farbe würde dann auch nur ablenken.


Nach einigen qualvollen Suchen habe ich letztendlich auch alle Boxen und Kartons beschriftet. Seitdem verbringe ich merkbar weniger Zeit damit, zu fluchen.

Seit ich diesen Arbeitsplatz habe nähe ich viel mehr. Dem Platz sei dank und dem Glück sei dank, nicht mehr alles direkt wegräumen zu müssen.